Die bisherige Planung der Stadt für den kreuzungsfreien Ausbau ist nicht umsetzbar. Der Tunnel würde einen Brückenpfeiler der Bahn beeinträchtigen, in dem wichtige Steuerungselektronik eingebaut ist. Diese Information hat vor einem guten Jahr bereits der Werkausschuss SÖR erhalten, allerdings unter Ausschluss der Öffentlichkeit. In der lokalen Presse hat „Autobahn-Bürgermeister“ Vogel zwar vollmundig erklärt, dann baue man eben bergmännisch, das ist alles kein Problem und eigentlich eh viel geschickter.
Ein 5 m tieferer Tunnel, der nicht mehr kostet umd sogar schneller gebaut werden kann? Und keinerlei Auswirkungen auf das übrige Projekt hat? Diese Aussage wollten wir hinterfragen und haben die Stadt Nürnberg um weitere Informationen gebeten. Wohlgemerkt: Informationen, die der Ausschuss schon vor einem Jahr hatte, zu einem Projekt, dass Stadtkasse und Bevölkerung erheblich belasten würde. Wir sind der Ansicht, dass die Bürgerinnen und Bürger einen Anspruch haben, ungefilterte Informationen zu erhalten – gerade wenn es Schwierigkeiten gibt. Der planende Servicebetrieb Öffentlicher Raum (SÖR) zeigt sich dagegen in seinem Antwortschreiben recht zugeknöpft.
Ganz so einfach scheint das wohl alles doch nicht zu sein, wenn man ein Jahr nach Bekanntwerden des Problems immer noch nach Lösungen sucht. Immerhin ist nun bestätigt, dass man für die Umplanung ein weiteres Planfeststellungsverfahren benötigt.
Nachtrag: Auf Anfrage hat bei der Regierung von Mittelfranken uns mitgeteilt, dass der Planfeststellungsbehörde bisher keine Informationen über den Inhalt und den Zeitplan der geänderten Planungen vorliegen.
Das Prestigeprojekt kommt offenbar schon vor Beginn ins Stottern.