Die Nürnberger Stadträte waren offenbar wirklich davon überrascht: Die Stadt hat ein Stickoxidproblem! Und das eben nicht nur an einer offiziellen Meßstation, sondern flächendeckend. In der Sitzung am 19. September haben die Gutachter eindrücklich gezeigt, dass an vielen Stellen die Grenzwerte für das Atemgift überschritten werden.
Und es wurde deutlich, dass es nicht reicht, „nur“ den ÖPNV, Rad- und Fußverkehr zu fördern, sondern dass der Kfz-Verkehr wirksam reduziert werden muss. Tenor: Solange der Autoverkehr soviel Raum wie bisher eingeräumt bekommt, wird er nicht von selbst zurückgehen. Zusätzlich zum Ausbau von Alternativen müssen Einschränkungen, wie etwa der Rückbau von Fahrstreifen kommen.
Die Unterlagen zur Stadtratssitzung und das Gutachten gibt es hier im Ratsinfosystem. Und hier der Bericht der Nürnberger Nachrichten.
Und wie geht ein Projekt, dass zum Ziel hat, weitere Fahrspuren durch die Innenstadt zu schaffen, mit diesen Zielen zusammen? Denn dass die zusätzlichen Kapazitäten auf einem ausgebauten Frankenschnellweg auch weiteren Pkw- und Lkw-Verkehr anziehen werden, bestreiten nicht einmal dessen Befürworter. Diese Antwort ist sind Stadtrat und Verwaltung (noch) schuldig geblieben.