Der VCD zeigt sich höchst erfreut über die Einsicht des bayerischen Ministerpräsidenten, die Planungen für die dritte Startbahn am Münchner Flughafen auf Eis zu legen. Zu den Projekten, die im Zeichen der bereits spürbaren Klimakrise und vor dem Hintergrund der Haushaltslage nicht mehr verantwortbar sind, zählt aber genauso der umstrittene kreuzungsfreie Ausbau des Frankenschnellwegs durch Nürnberg.
Zwar haben die Ausbaufreunde im Stadtrat zuletzt schon eine „Denkpause“ pauschal abgelehnt. Gerade deshalb stünde es der Staatsregierung als erhofftem Zahlmeister gut zu Gesicht, die Lokalpolitiker auf den Boden der Tatsachen zurück zu holen. Wie der VCD bereits aufgezeigt hat, ist die Finanzierung durch den Freistaat keineswegs in trockenen Tüchern.
Die Verkehrswende ist im vollen Gange und erfordert dringend Investitionen in Radinfrastruktur und öffentlichen Verkehr. Die Industrie will bei der anstehenden Transformation unterstützt werden. Unsere Städte müssen sich mit mehr Grün an den Klimawandel anpassen. Es wäre aberwitzig, in den nächsten 15 Jahren mindestens 700 Millionen Euro in ein Projekt zu versenken, das nicht vor 2035 fertiggestellt würde – für ein Verkehrssystem, das bis dahin überwunden sein muss.